Wer hätte gedacht dass wir irgendwann nochmal in neue Geschichten des Herr der Ringe Universums abtauchen dürfen. Monolith Software macht das ganze möglich! Die ehemaligen F.E.A.R. Entwickler geben ihr Debüt in einem Third Person Spiel und zeigen gleich mal, wie man das richtig macht! Mittelerde Mordors Schatten ist ein Hit und wir erklären euch wieso.

[b]Der Rachegeister[/b]
Im Mittelpunkt der Story steht Thalion, dessen Familie Opfer eines grausamen Überfalles wurde. Alle wurden abgeschlachtet auch er, allerdings griff im letzten Moment ein Rachegeist ein und gab ihm die Fähigkeit diese Fehltritt zu rächen. Mit dieser Aufgabe im Gepäck machen wir uns auf die Suche nach den höchsten Anführern und durchlaufen mehrere Gebiete in Mordor.

[b]Assassins Creed, Batman und co[/b]
Von Anfang an hat man das Gefühl dieses Spiel bereits gespielt zu haben. Dies liegt vor allem daran, dass die Entwickler sich ordentlich bei anderen Spielen bedient haben. So könnte das Kletter und Meuchelsystem direkt von der Assassins Creed Reihe übernommen sein und die Kampfszenen 1 zu 1 auch in der Batman Arkham Serie vorkommen. Wirklich schlimm ist dies jedoch nicht, denn besser übernimmt man bewährte Systeme, als wie selbst daran zu scheitern, eigene Kreationen zu entwickeln. Außerdem muss man klar sagen, dass man in diversen anderen Aspekten des Spiels durchaus eigene Akzente setzt. So zum Beispiel im Nemesis-System.

[b]Das Nemesis-System[/b]
Die gröste und zeitgleich genialste Erneuerung ist nämlich das Nemesis-System. Das System stellt die Herachie innerhalb der Orc-Clans dar und verändert sich zunehmend mit dem Spiel. Zum einen tragen Orcs eigene Machkämpfe aus und erobern sich so einen höheren Rang. Zum anderen können wir aktiv einfluss auf dieses System nehmen und Orcs verhören, brandmarken und so derren Rangfolge infiltrieren. Das Ziel der ganzen Geheimdienst-Arbeit ist am Ende die höchsten Orc-Anführer auseinander zu reissen. Dies wiederum sollte man allerdings überlegt machen, denn durch taktische Herangehensweisen können wir die Orc-Anführer deutlich schwächen.

[b]Erkunde eine offene Welt[/b]
Dieses Spiel hat insgesamt wirklich viel zu bieten. Ständig beschäftigen wir uns mit neuen Dingen. So lohnt es sich schon einfach mal die offene Welt zu erkunden. Obwohl das Spiel auf einer Last-Gen-Engine basiert, da das Spiel auch auf Xbox 360 und PS3 laufen muss, ist es wirklich wunderschön anzuschauen. Die Texturen sind scharf und die Engine bietet eine unglaublich weite Sicht und wunderbare, flüssige Animationen.

[b]Erfahrung und Talentbäume[/b]
Ähnlich wie die Orcs im Nemesis-System, entwickelt sich allerdings auch Thalion weiter. So bekommt er neue Waffen und neue Talente, die wir in einem Fähigkeiten-Baum nach und nach auswählen. Mit den Talenten wird Thalion auch deutlich stärker, kann Gegner schon kritischen Schaden aus der Ferne bereiten oder sogar Raubkatzen reiten.

[b]Flach Story[/b]
Einziger Wehmutstropfen bleibt, dass das Spiel trotz der starken Herr der Ringe vorlage eine blasse Story bietet. Die Charaktere prägen sich nicht ein und haben wenig Charakter. Auch Thalion bleibt verältnismäßig blass und sein Schicksal wird uns zu wenig nahegebracht. Seine Lichtmomente hat das Spiel wenn einer der wenigen Herr der Ringe Charakter im Spiel erscheint. So treffen wir im Verlauf mehrmals auf Gollum, der gleich für eine ganz andere Atmosphäre sorgt.

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Fazit: Mittelerde Mordors Schatten ist ein genialer Mix aus bekannten und neuen Akzenten und baut daraus einen wunderbaren offenen Spielkasten, den wir frei erkunden dürfen. Der Mix aus Rollenspiel, offener Welt, Meucheln und taktischen Raffinessen versprüht seinen ganz eigenen Reitz. Dieses Spiel sollte jeder einmal gespielt haben!

[+] Offene Welt
[+]Dynamisches Nemesis-System
[+] Gutes Kampfsystem
[+]Tolles Klettersystem
[+] Wunderbare Animationen und Weitsicht
[-] Story bleibt Flach
[-]Wenig von der HDR Vorlage genutzt

Wertung: 4.5 / 5.0