Cyberpunk 2077 – können Spiele besser sein wenn Entwickler nachträglich Inhalte entfernen?

Autor des Artikels: Steven Wilcken

Die Entwicklungphase von AAA Videospielen werden immer länger und aufwendiger. Teams sind da oft Hunderschaften, die an unterschiedlichen Aspekten eines Spieles arbeiten. Viel Inhalt wird geschaffen und später zu einem Gesamterlebnis verbunden.

Auch die große offene Welt von Cyberpunk 2077 ist auf diese Art entstanden und hatte in der ursprünglichen Fassung mal einiges mehr an Inhalten zu bieten. Zuletzt ging Entwickler CD Projekt dazu über, eher Inhalte zu streichen, integriertes wieder herauszunehmen.

Im Interview möchte man dies nun als einen positives Aspekt verkaufen. Zwar sei es schwierig zu vermitteln, dass weniger Inhalte letztlich aus Cyberpunk 2077 ein besseres Spiel machen, aber im Fall des Open World Rollenspiels sei dies der Fall.

So würden sich viele Aspekte von Spielen erst während der ausführlichen Testphasen herauskristallisieren. Es sei dann an den Entwicklern, die Spielsysteme und Inhalte so abzustimmen, dass diese im Gesamterlebnis Sinn ergeben und eine Bereicherung sind.

Oder anders erklärt – viele von euch kennen sicherlich Spiele die quasi mit irgendwelchen „Streck-Inhalten“ vollgedröhnt wurden. Ist es nicht besser, dies wegzulassen und so ein immersives Erlebnis zu schaffen, auch wenn so am ende eine zusätzliche Stunde Spielzeit fehlt?

Im übrigen – CD Projekts Senior-Level-Designer Miles Tost hat noch ein kleines Geheimnis im Interview verraten. Auch The Witcher wurde von einigem Balast befreit. In der ursprünglichen Fassung gab es auch dort mehr Inhalte. Niemand hat es gestört – also sollte man es wohl bei Cybeprunk 2077 auch so sehen.