Activision Blizzard: Übernahme nur kurzfristig „besser“ für Videospieler?

Autor des Artikels: Steven Wilcken

Mark Darrah arbeitet bei BioWare an der Dragon Age marke. Er gilt als Branchen Veteran und hat schon sehr viel Erfahrung im Bereich der Videospiele. Daher ist eine aktuelle Aussage von ihm bezüglich der Activision Blizzard Übernahme durch Microsoft sehr interessant.

Der Dragon Age Produzent ist nämlich davon überzeugt, dass die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft zwei Seiten hat. Aufgrund der aktuellen Firmenpolitik von Activision Blizzard ist sich Darrah sicher, dass Microsoft Activision dabei helfen kann wieder auf Kurs zu kommen. Als Sinnbild erklärt er, dass es bei auswüchsen wie denen von Activision Blizzard jemandem mit einem Laubläser benötige, der auch in die dunklen Ecken geht und ordentlich aufräumt.

Damit umschreibt er ein Problem, dass vor allem im letzten Jahr im Fokus der Berichterstattung war. Activision Blizzard wurde vorgeworfen eine vergiftete Umgebung für die Arbeitnehmenden zu schaffen. Im Mittelpunkt davon CEO Bobby Kotick, der für eine „feindselige Arbeitskultur“ steht und dem schlechte Führung vorgeworfen wird.

Allerdings sieht Darrah auch, dass Activision Blizzard unter Microsoft langfristig an Popularität verlieren könnte. Microsoft würde als riesiger Konzern wieder an Punkte kommen, wo eingespart werden muss. Das wäre dann spätestens der Punkt, an dem Kreativität und Risikobereitschaft nachlassen und was zum Nachteil für Fans von Activision Blizzard werden wird.

Ob die Übernahme allerdings stattfindet ist noch nicht beschlossen. Vor allem in Europa zeigen die Aufsichtsbehörden große Skepsis und scheinen von Microsoft größere Zugeständnisse zu fordern. Die New York Times hatte zuletzt auch davon berichtet, dass hinter verschlossenen Türen bei Microsoft erste Kritiker gegen eine Übernahme Position beziehen. Allerdings dementierte Microsoft die Berichte umgehend und teilte mit weiterhin die Übernahme abschließen zu wollen.

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